Türklinken gehören zu den am häufigsten berührten Gegenständen im Haushalt – und sind damit echte Keim-Hotspots. Egal ob in der Küche, im Bad oder am Wohnungseingang: Auf jeder Klinke sammeln sich täglich unzählige Bakterien, Viren und Schmutzpartikel. Wer Türklinken regelmäßig reinigt, sorgt nicht nur für Hygiene, sondern auch für ein gepflegtes Wohngefühl.
Kurz gesagt: Türklinken sollten mindestens einmal pro Woche gründlich gereinigt und bei Bedarf zusätzlich desinfiziert werden, besonders in der Erkältungszeit oder wenn viele Menschen im Haushalt leben.
Warum regelmäßige Reinigung so wichtig ist
Türklinken werden oft unbewusst angefasst – mit ungewaschenen Händen, nach dem Kochen, nach dem Toilettengang oder wenn man von draußen kommt. Studien zeigen, dass sich auf einer Türklinke innerhalb weniger Stunden hunderte Bakterienarten ansiedeln können.
Gerade Metallgriffe (z. B. aus Edelstahl, Messing oder Aluminium) sind anfällig, weil sich Hautfett und Schmutz dort gut festsetzen.
Wer seine Türklinken regelmäßig reinigt, unterbricht die Übertragungskette und reduziert das Risiko, dass sich Keime im ganzen Haus verteilen.
Welche Reinigungsmittel eignen sich?
Die Antwort lautet: milde, aber wirksame Reiniger.
Türklinken sollten nicht mit aggressiven Chemikalien behandelt werden, da sie empfindliche Oberflächen beschädigen können. Hier einige bewährte Mittel:
| Material | Empfohlene Reinigung | Hinweis |
|---|---|---|
| Edelstahl | warmes Wasser + etwas Spülmittel | mit Mikrofasertuch abwischen, nachpolieren |
| Messing | Essig-Wasser-Mischung (1:1) oder Zitronensaft | bei Bedarf kurz einwirken lassen, dann trockenreiben |
| Kunststoff | milder Allzweckreiniger | keine Lösungsmittel verwenden |
| Aluminium | nur pH-neutrale Reiniger | sofort abtrocknen, um Oxidation zu vermeiden |
| Kupfer | Zitronensaft + Salzpaste | reinigt und poliert gleichzeitig |
Tipp: Verwende ein weiches Mikrofasertuch oder Baumwolltuch. Scheuerschwämme oder Stahlwolle können Kratzer hinterlassen.
Schritt-für-Schritt: Türklinken richtig reinigen
- Staub und groben Schmutz entfernen – am besten mit einem leicht feuchten Tuch.
- Milde Reinigungslösung auftragen – z. B. Wasser mit etwas Spülmittel.
- Klinke vollständig abwischen – auch die Unterseite, das Schlüsselschild und den Türrahmen.
- Trocknen – mit einem sauberen Tuch nachreiben, um Wasserflecken zu vermeiden.
- Optional: Desinfizieren – mit alkoholhaltigem Mittel (mind. 70 % Ethanol oder Isopropanol).
Achte darauf, dass das Desinfektionsmittel vollständig verdunstet, bevor die Klinke wieder benutzt wird.
Wann und wie oft sollte man Türklinken reinigen?
Das hängt von der Nutzung ab:
- Täglich: Türklinken im Bad, an Haustüren oder in der Küche bei Familien mit Kindern.
- 2–3 Mal pro Woche: Griffe von Schlaf- und Wohnzimmertüren.
- Nach Krankheit: Sofort nach jeder Erkältung oder Infektion im Haushalt.
Wenn du kleine Kinder oder Haustiere hast, lohnt sich eine tägliche Reinigung besonders, da diese Flächen ständig berührt werden.
Hausmittel gegen Schmutz und Keime
Nicht immer braucht es teure Spezialreiniger – einfache Hausmittel wirken oft genauso gut:
- Essig: Entfernt Fett, Schmutz und Kalk.
- Zitronensäure: Löst hartnäckige Flecken und sorgt für Glanz.
- Natron: Desodoriert und neutralisiert Gerüche.
- Alkohol (Isopropanol): Tötet zuverlässig Bakterien und Viren ab.
Ein gutes Mischverhältnis: 1 Teil Essig + 2 Teile Wasser + ein Spritzer Spülmittel. Damit kannst du fast alle Materialien reinigen, außer empfindlichem Aluminium.
So bleiben Türklinken länger sauber
- Nachpolieren: Ein Tropfen Babyöl oder Edelstahlpflege verhindert Fingerabdrücke.
- Tücher regelmäßig wechseln: Ein altes Putztuch verteilt Keime nur weiter.
- Nicht vergessen: Auch Türklinken auf Balkon- oder Terrassentüren regelmäßig reinigen – hier sammelt sich besonders viel Schmutz.
- Glasreiniger-Trick: Für Hochglanz-Effekt auf Edelstahl und Messing.
Tipp: Wische Türklinken bei der wöchentlichen Hausreinigung immer zuletzt – so verteilst du keine Bakterien von anderen Flächen.
Hygiene-Tipp für Familien und Büros
In Mehrpersonenhaushalten oder Büros gilt: Türklinken mehrmals täglich mit Desinfektionstüchern abwischen. Besonders in Fluren, Küchen oder Badezimmern, wo viele Hände dieselbe Klinke berühren, sinkt dadurch das Infektionsrisiko deutlich.
Auch Lichtschalter, Fernbedienungen und Handläufe solltest du dabei gleich mitreinigen – sie gelten als ebenso stark belastet.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Türklinken reinigen
Wie kann ich Türklinken desinfizieren, ohne die Oberfläche zu beschädigen?
Verwende alkoholbasierte Desinfektionsmittel (mind. 70 %) und kein Chlor. Edelstahl und Kunststoff vertragen sie gut, Messing lieber nur kurz behandeln.
Darf ich Türklinken in der Spülmaschine reinigen?
Nein, die Hitze und die Spülmittelzusätze greifen das Material an. Türklinken sollten immer manuell gereinigt werden.
Wie entferne ich Fingerabdrücke auf Edelstahlklinken?
Mit einem Mikrofasertuch und etwas Glasreiniger. Danach trockenpolieren, so entsteht ein leichter Schutzfilm.
Welche Desinfektionsmittel sind unbedenklich?
Produkte auf Alkoholbasis ohne Zusatzstoffe wie Duft oder Bleichmittel. Sie wirken zuverlässig gegen Keime, ohne Rückstände zu hinterlassen.
Wie erkenne ich, ob Türklinken sauber sind?
Wenn sie sich trocken und glatt anfühlen und keine sichtbaren Rückstände aufweisen. Ein leichter Glanz ist ein gutes Zeichen für gründliche Reinigung.
Zusammenfassung
Türklinken zu reinigen ist einfach, aber enorm wirksam für die Hygiene im Haushalt. Mit warmem Wasser, mildem Reiniger und etwas Alkohol bekommst du Keime und Fingerabdrücke mühelos weg. Edelstahl, Messing und Kunststoff erfordern unterschiedliche Pflege, aber alle profitieren von regelmäßiger Reinigung und Desinfektion. Wer seine Türklinken 1–2 Mal pro Woche putzt, beugt Krankheiten vor und sorgt für ein frisches Wohngefühl.
Fazit
Türklinken sind kleine, aber wichtige Hygienestellen im Alltag. Eine gründliche Reinigung mit milden Mitteln, ergänzt durch gelegentliche Desinfektion, hält sie dauerhaft sauber und keimfrei. Mit einfachen Hausmitteln wie Essig, Zitronensaft und Alkohol klappt das problemlos – ganz ohne aggressive Chemie.