Spülmaschinenfilter ausbauen ► richtig reinigen

Den Spülmaschinenfilter auszubauen und richtig zu reinigen gehört zu den wichtigsten Wartungsarbeiten, wenn Geschirr nicht mehr sauber wird, unangenehme Gerüche entstehen oder Wasser in der Maschine stehen bleibt. Viele Probleme, die auf den ersten Blick nach einem Defekt aussehen, lassen sich allein durch eine gründliche Filterreinigung beheben. Trotzdem wird dieser Schritt im Alltag oft vergessen oder falsch ausgeführt.

Ein sauberer Spülmaschinenfilter sorgt für bessere Reinigungsleistung, verhindert Gerüche und schützt Pumpe sowie Sprüharme vor Schäden. Wer weiß, wie der Filter korrekt ausgebaut und gereinigt wird, verlängert die Lebensdauer der Spülmaschine deutlich.

Warum der Spülmaschinenfilter so wichtig ist

Der Filter sitzt am tiefsten Punkt der Spülmaschine und erfüllt eine zentrale Aufgabe. Er fängt Essensreste, Fettpartikel, Fremdkörper und Ablagerungen ab, bevor sie in die Pumpe oder den Ablaufschlauch gelangen.

Ohne funktionierenden Filter würden:

  • Essensreste im Gerät zirkulieren
  • Sprüharme verstopfen
  • Die Pumpe beschädigt werden
  • Wasser schlechter ablaufen

Ein verschmutzter Filter arbeitet nicht mehr effizient. Die Maschine wirkt dann, als würde sie schlecht spülen, obwohl die Ursache rein mechanisch ist.

Typische Anzeichen für einen verschmutzten Filter

Viele Nutzer merken erst spät, dass der Filter das Problem ist. Dabei gibt es klare Warnsignale.

Häufige Hinweise sind:

  • Gläser bleiben stumpf oder schmierig
  • Grobe Essensreste auf dem Geschirr
  • Muffiger oder fauliger Geruch
  • Wasser steht am Boden der Maschine
  • Ungewöhnliche Geräusche beim Abpumpen

Treten mehrere dieser Punkte auf, ist der Filter fast immer stark verschmutzt.

Wie oft sollte man den Spülmaschinenfilter reinigen?

Die ideale Reinigungsfrequenz hängt von der Nutzung ab. Wer viel kocht oder stark verschmutztes Geschirr einräumt, sollte häufiger reinigen.

Bewährte Richtwerte:

  • Sichtprüfung alle 2–4 Wochen
  • Reinigung mindestens einmal im Monat
  • Bei Geruch oder schlechter Spülleistung sofort

Eine regelmäßige Reinigung verhindert, dass sich Fett und Biofilm dauerhaft festsetzen.

Aufbau des Spülmaschinenfilters verstehen

Bevor du den Spülmaschinenfilter ausbauen willst, lohnt sich ein kurzer Blick auf den Aufbau. Die meisten Geräte besitzen ein mehrteiliges Filtersystem.

Typisch sind:

  • Grobsieb für größere Essensreste
  • Feinsieb für kleine Partikel
  • Zylindrischer oder flacher Filtereinsatz

Alle Teile greifen ineinander und lassen sich meist ohne Werkzeug entnehmen.

Vorbereitung: Das solltest du vorher beachten

Bevor du mit dem Ausbau beginnst, sind ein paar einfache Vorbereitungen sinnvoll.

Wichtig:

  • Spülmaschine ausschalten
  • Maschine leer räumen
  • Unteren Geschirrkorb herausziehen oder entnehmen

So hast du freien Zugang zum Filterbereich und kannst sauber arbeiten.

Spülmaschinenfilter ausbauen – Schritt für Schritt erklärt

Der Ausbau ist bei den meisten Modellen ähnlich und unkompliziert.

So gehst du vor:

  • Filter am Boden der Maschine lokalisieren
  • Meist gegen den Uhrzeigersinn drehen
  • Filter nach oben herausziehen
  • Einzelteile voneinander trennen

Der Filter sitzt oft fest, sollte sich aber ohne Gewalt lösen lassen. Wenn Widerstand besteht, hilft leichtes Hin- und Herdrehen.

Erster Blick: Verschmutzungsgrad einschätzen

Nach dem Ausbau wird schnell klar, wie nötig die Reinigung war. Häufig finden sich:

  • Fettige Ablagerungen
  • Speisereste
  • Schleimiger Biofilm
  • Kalkrückstände

Gerade Fett in Kombination mit warmem Wasser bildet einen hartnäckigen Belag, der sich nicht einfach abspülen lässt.

Spülmaschinenfilter richtig reinigen – die Grundmethode

Für die normale Reinigung reichen einfache Hilfsmittel.

Bewährt haben sich:

  • Warmes Wasser
  • Spülmittel
  • Weiche Bürste oder alte Zahnbürste

Der Filter sollte gründlich unter fließendem Wasser abgespült und dabei sanft gebürstet werden. Besonders die feinen Siebe benötigen Aufmerksamkeit.

Fettablagerungen effektiv entfernen

Fett ist der Hauptgrund für schlechte Gerüche und verstopfte Filter. Reines Wasser reicht hier oft nicht aus.

Hilfreich ist:

  • Warmes Wasser mit Spülmittel
  • Einweichen für 10–15 Minuten
  • Anschließendes Abbürsten

Dabei lösen sich Fett und Biofilm deutlich leichter.

Kalk und hartnäckige Rückstände

In Regionen mit hartem Wasser lagert sich zusätzlich Kalk ab. Dieser verengt die Siebstruktur und verschlechtert den Wasserfluss.

Gegen Kalk hilft:

  • Warmes Wasser
  • Säurehaltige Haushaltsmittel
  • Gründliches Nachspülen

Wichtig ist, den Filter danach vollständig abzuspülen, damit keine Rückstände verbleiben.

Was du beim Reinigen vermeiden solltest

Einige Fehler können den Filter beschädigen oder seine Funktion beeinträchtigen.

Unbedingt vermeiden:

  • Scharfe Gegenstände
  • Drahtbürsten
  • Aggressive Reiniger
  • Sehr heißes Wasser bei Kunststofffiltern

Beschädigte Siebe verlieren ihre Filterwirkung und müssen ersetzt werden.

Der Filterplatz: Oft die vergessene Stelle

Nicht nur der Filter selbst, auch der Bereich darunter sollte gereinigt werden.

Achte auf:

  • Essensreste im Filtergehäuse
  • Ablagerungen im Pumpensumpf
  • Fremdkörper wie Glassplitter

Ein feuchtes Tuch oder Küchenpapier reicht meist aus, um diesen Bereich zu säubern.

Spülmaschinenfilter wieder einsetzen – so geht es richtig

Nach der Reinigung muss der Filter korrekt eingesetzt werden, sonst arbeitet die Spülmaschine nicht richtig.

Wichtig:

  • Alle Filterteile korrekt zusammensetzen
  • Filter gerade einsetzen
  • Bis zum Anschlag drehen
  • Sitz kontrollieren

Ein falsch eingesetzter Filter kann dazu führen, dass Schmutz ungefiltert in die Pumpe gelangt.

Funktionstest nach der Reinigung

Nach dem Zusammenbau empfiehlt sich ein kurzer Testlauf.

Achte dabei auf:

  • Normales Laufgeräusch
  • Kein stehendes Wasser
  • Bessere Reinigungsleistung

Oft ist der Unterschied sofort sichtbar und auch riechbar.

Warum ein sauberer Filter Gerüche verhindert

Unangenehme Gerüche entstehen meist durch Bakterien, die sich in Fett- und Speiseresten ansiedeln. Der Filter ist dafür ein idealer Nährboden.

Regelmäßige Reinigung:

  • Entfernt Biofilm
  • Unterbricht Bakterienwachstum
  • Sorgt für frischen Geruch

Ein sauberer Filter ist die effektivste Maßnahme gegen stinkende Spülmaschinen.

Auswirkungen auf die Lebensdauer der Spülmaschine

Ein verstopfter Filter belastet die Technik unnötig. Die Pumpe muss stärker arbeiten, was zu Verschleiß führt.

Langfristige Folgen können sein:

  • Pumpenschäden
  • Verstopfte Sprüharme
  • Höherer Stromverbrauch
  • Teure Reparaturen

Die Filterreinigung ist damit echte Vorsorge.

Spülmaschinenfilter reinigen bei häufigem Gebrauch

In Haushalten mit vielen Personen oder intensiver Nutzung sollte der Filter besonders im Blick behalten werden.

Empfehlung:

  • Kurzcheck alle zwei Wochen
  • Gründliche Reinigung monatlich
  • Zusätzlich Maschinenpflegeprogramme nutzen

So bleibt die Leistung konstant hoch.

Warum Vorspülen trotzdem sinnvoll sein kann

Moderne Spülmaschinen kommen mit wenig Wasser aus, was jedoch bedeutet, dass Essensreste stärker im Filter landen.

Ein kurzes Abstreifen:

  • Reduziert grobe Reste
  • Entlastet den Filter
  • Verlängert Reinigungsintervalle

Komplettes Vorspülen ist nicht nötig, grobe Reste zu entfernen reicht völlig aus.

Häufige Fehler im Alltag

Viele Filterprobleme entstehen durch alltägliche Gewohnheiten.

Typische Fehler:

  • Filter nie reinigen
  • Fettige Pfannen direkt einräumen
  • Fremdkörper wie Etiketten mitspülen
  • Maschine dauerhaft im Kurzprogramm betreiben

Diese Punkte fördern Ablagerungen erheblich.

Wann sollte der Filter ersetzt werden?

Ein Filter ist ein Verschleißteil. Wenn er beschädigt ist, hilft Reinigen nicht mehr.

Austausch nötig bei:

  • Rissen im Sieb
  • Verformungen
  • Stark beschädigtem Kunststoff

Ein neuer Filter ist meist günstig und verhindert größere Schäden.

Spülmaschinenfilter in Mietwohnungen

In Mietwohnungen stellt sich oft die Frage nach der Zuständigkeit. Die Reinigung des Filters gehört in der Regel zur normalen Nutzung.

Das bedeutet:

  • Reinigung ist Sache des Mieters
  • Defekte Filter können gemeldet werden
  • Regelmäßige Pflege beugt Streit vor

Ein sauberer Filter schützt auch vor unnötigen Reparaturkosten.

Häufige Fragen zum Spülmaschinenfilter

Wie lange dauert die Reinigung?

Meist 10 bis 20 Minuten, je nach Verschmutzung.

Muss ich den Filter nach jedem Spülgang reinigen?

Nein. Eine regelmäßige Reinigung reicht völlig aus.

Kann ich den Filter in die Spülmaschine legen?

Davon ist abzuraten. Handreinigung ist effektiver und schonender.

Warum riecht die Spülmaschine trotz Reinigung?

Oft sind zusätzlich Schläuche oder Dichtungen betroffen. Der Filter ist aber der erste Schritt.

Was passiert, wenn ich den Filter nicht reinige?

Die Reinigungsleistung sinkt und die Technik kann Schaden nehmen.

Gibt es Unterschiede zwischen Herstellern?

Der Grundaufbau ist ähnlich, Details variieren je nach Modell.

Zusammenfassung und klare Empfehlung

Ein sauberer Spülmaschinenfilter ist entscheidend für sauberes Geschirr, frischen Geruch und eine lange Lebensdauer der Maschine. Essensreste, Fett und Kalk setzen sich dort unweigerlich ab und beeinträchtigen die Funktion, wenn sie nicht regelmäßig entfernt werden. Der Ausbau ist bei den meisten Geräten einfach und ohne Werkzeug möglich. Mit warmem Wasser, Spülmittel und etwas Geduld lässt sich der Filter gründlich reinigen. Wichtig ist auch, den Filterbereich selbst nicht zu vergessen und den Filter korrekt wieder einzusetzen. Wer diese Pflege regelmäßig durchführt, verhindert viele typische Spülmaschinenprobleme von vornherein. Den Spülmaschinenfilter auszubauen und richtig zu reinigen ist damit keine lästige Pflicht, sondern eine einfache Maßnahme mit großem Effekt für Hygiene, Technik und Alltag.

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