Putzmittel selbst machen ► mit wenigen Zutaten

Was du wirklich brauchst, um Putzmittel selbst machen zu können? Nur ein paar Zutaten, etwas Motivation – und diesen Beitrag. ✓

Wer einmal damit anfängt, fragt sich schnell: Warum habe ich das eigentlich nicht schon früher gemacht? Putzmittel selbst machen klingt im ersten Moment vielleicht nach mehr Aufwand als es ist. Tatsächlich brauchst du dafür keine ausgefallenen Zutaten, keine Profi-Kenntnisse und keine halbe Küche voller Gerätschaften. Die meisten Hausmittelchen dafür hast du wahrscheinlich sowieso schon zu Hause – und wenn nicht, bekommst du sie in jedem Supermarkt oder Drogeriemarkt für ein paar Cent.

Ganz ehrlich: Die klassischen Putzmittel aus dem Regal sehen oft ziemlich schick aus, riechen penetrant nach „Frische“ und versprechen Glanz und Sauberkeit mit nur einem Wisch. Aber Hand aufs Herz – weißt du eigentlich, was da alles drinsteckt? Meist ein ziemlich undurchsichtiger Cocktail aus Chemikalien, der im besten Fall einfach nur überflüssig ist, im schlimmsten Fall aber Haut und Atemwege reizt oder die Umwelt belastet. Muss nicht sein. Zum Glück geht’s auch anders – und das sogar ziemlich easy.

Warum Putzmittel selbst machen eine richtig gute Idee ist

Es gibt viele Gründe, seine Reinigungsmittel einfach selber zu machen. Der offensichtlichste: Du weißt genau, was drin ist. Keine versteckten Zusatzstoffe, keine unnötigen Duftstoffe oder Farbstabilisatoren, sondern Zutaten, die du kennst und denen du vertraust.

Dazu kommt: Es spart Geld. Ein Allzweckreiniger aus Essig, Wasser und einem Tropfen Spüli kostet dich vielleicht zehn Cent – wenn überhaupt. Außerdem reduzierst du Plastikmüll, weil du vorhandene Flaschen einfach wiederbefüllen kannst. Und: Du schonst die Umwelt, weil keine unnötigen Chemikalien ins Abwasser gelangen.

Und dann wäre da noch dieser leicht befriedigende DIY-Vibe. Etwas mit den eigenen Händen herzustellen fühlt sich irgendwie gut an, oder?

Was du wirklich brauchst: Die Top-Zutaten

Du willst Putzmittel selbst machen und fragst dich, womit du starten sollst? Hier kommt eine kleine Übersicht der Basics, die in so gut wie jeder Mischung vorkommen – und die du fast immer zur Hand hast:

ZutatWirkungBeispiele für Anwendungen
EssigessenzEntkalkend, desinfizierendBad, Küche, Fenster
NatronGeruchsneutralisierend, fettlösendBackofen, Teppich, Mülleimer
ZitronensäureEntkalkend, leicht bleichendWasserkocher, Dusche, Toilette
KernseifeFettlösend, schäumendAllzweckreiniger, Bodenreiniger
SpülmittelFettlösend, vielseitig einsetzbarOberflächen, Fenster, Böden
Ätherische ÖleDuft, antibakteriell je nach SorteNach Wahl, z. B. Lavendel, Zitrone

Du brauchst also weder Labor noch Zauberstab. Nur eine gute Sprühflasche, einen Trichter und Lust auf saubere Ergebnisse.

Allzweckreiniger selbst gemacht – so geht’s!

Ein absoluter Klassiker und total einfach: Mische 500 ml Wasser mit 2 EL Essigessenz und einem Schuss Spülmittel. Wenn du magst, gib 5–10 Tropfen ätherisches Öl dazu. Gut schütteln – fertig! Dieser Mix eignet sich für fast alle Oberflächen im Haushalt, besonders in Küche und Bad.

Achtung bei Naturstein oder Marmor: Hier solltest du auf Essig verzichten und stattdessen zu milderen Mitteln greifen, zum Beispiel Natronwasser.

Ich nutze diese Mischung seit Jahren für meine Küchenoberflächen – und sie schlägt sogar manche Markenprodukte. Sogar hartnäckige Teeränder in der Spüle kriegt sie weg. Tipp vom PutzPiloten: Für extra Glanz einfach nachwischen mit einem trockenen Mikrofasertuch!

Fenster streifenfrei sauber – geht das auch ohne Chemie?

Oh ja, und wie. Dafür brauchst du:

  • 300 ml lauwarmes Wasser
  • 100 ml Essigessenz
  • 1 TL Spülmittel

In eine Sprühflasche füllen, Fenster einsprühen, mit Zeitungspapier oder einem Mikrofasertuch abziehen – fertig. Du wirst überrascht sein, wie gut das funktioniert. Der Essiggeruch verfliegt übrigens schneller, als du denkst. Falls du es gar nicht magst: Ein paar Tropfen Zitronenöl helfen beim Duft.

Kalk entfernen mit Hausmitteln

Kalk ist der Endgegner in vielen Badezimmern – aber Zitronensäure bringt ihn zuverlässig zum Schmelzen. Einfach 1–2 EL Zitronensäure in 500 ml warmem Wasser auflösen, auf die verkalkte Stelle sprühen, kurz einwirken lassen und abwischen.

Wenn’s mal hartnäckiger ist: Ein Papiertuch mit der Lösung tränken, auf die Stelle legen und nach 15 Minuten abnehmen. Funktioniert besonders gut bei Duschköpfen oder Armaturen.

Gerüche neutralisieren – ganz ohne Chemie

Kennst du das? Der Mülleimer müffelt, obwohl du ihn gerade geleert hast? Einfach etwas Natron hinein streuen – es bindet Gerüche sofort. Oder mische einen Teelöffel Natron mit ein paar Tropfen ätherischem Öl und stelle es in einem offenen Glas in den Raum. Wirkt besser als so mancher Duftstein.

Was besser nicht gemischt werden sollte

Auch wenn alles natürlich klingt: Nicht jede Zutat verträgt sich mit jeder anderen. Essig und Natron zum Beispiel reagieren chemisch – das kann nützlich sein (z. B. bei Abflussreinigern), sollte aber nicht in geschlossenen Flaschen aufbewahrt werden. Auch ätherische Öle nie überdosieren – ein paar Tropfen reichen wirklich.

Fazit: Weniger ist oft mehr

Putzmittel selbst machen ist nicht nur günstiger, sondern auch nachhaltiger und oft sogar effektiver als gekauftes Zeug. Du brauchst keine zehn Produkte im Schrank, wenn drei Zutaten alles abdecken. Und mal ehrlich: Es fühlt sich gut an, wenn man weiß, was man tut – oder?

Also: Fang klein an, probiere eine Mischung aus und erweitere deinen DIY-Putzmittelschrank Schritt für Schritt. Es ist wie Kochen – ein bisschen ausprobieren gehört dazu, aber mit der Zeit wirst du zum Profi in deiner eigenen Reinigungswerkstatt.

Und wenn du mal nicht weiterweißt, gibt’s ja uns – den PutzPiloten. 😉

FAQ – Putzmittel selbst machen

Wie lange sind selbstgemachte Putzmittel haltbar?
Meist mehrere Wochen. Ohne Konservierungsstoffe aber besser kühl und dunkel lagern.

Kann ich mit Hausmitteln auch hartnäckigen Schmutz entfernen?
Ja, mit Essig, Natron oder Zitronensäure geht sogar Eingebranntes weg – Geduld hilft.

Sind ätherische Öle wirklich nötig?
Nicht zwingend, sie sind eher für den Duft. Aber Lavendel oder Teebaumöl haben antibakterielle Wirkung.

Was tun, wenn das Mittel nicht wirkt?
Dosierung checken und ggf. Einwirkzeit verlängern. Manchmal braucht es zwei Runden.

Kann ich alte Putzmittelflaschen wiederverwenden?
Ja, unbedingt! Gut ausspülen, beschriften und immer sauber halten.

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