Naturstein reinigen kann so simpel sein – wenn man ein paar Dinge weiß. ✓ Nicht jedes Mittel ist geeignet · falsche Pflege kann dauerhafte Spuren hinterlassen.
Wer Naturstein zuhause hat, weiß: Er ist wunderschön, aber auch ein kleines Sensibelchen. Ob im Bad, auf der Terrasse oder in der Küche – Natursteinflächen wirken edel und sind langlebig, solange man sie richtig behandelt. Aber wie genau reinigt man Marmor, Granit, Schiefer und Co., ohne etwas kaputtzumachen? Und woran erkennt man, dass der Stein gerade lieber in Ruhe gelassen werden möchte? Genau darüber sprechen wir hier. Kleiner Spoiler: Der PutzPilot hat auch ein paar Geheimtipps im Gepäck 😉
Naturstein reinigen: Was du auf keinen Fall tun solltest
Die wohl häufigste Reinigungs-Sünde: Essig oder Zitronensäure auf Naturstein. Klingt erstmal harmlos, kann aber richtig Schaden anrichten. Vor allem Kalkreiniger aus dem Supermarkt enthalten oft Säuren, die den Stein angreifen, ihn stumpf machen oder sogar dauerhaft verfärben.
Ein echter Klassiker aus Forenberichten: „Ich wollte nur mal schnell das Waschbecken mit Essigreiniger abwischen – jetzt hat mein Marmor dunkle Flecken.“ Autsch! 😬
Wichtig zu wissen: Naturstein ist nicht gleich Naturstein. Während Granit ziemlich robust ist, ist Marmor ein echter Diva-Typ. Kalkhaltige Steine sind besonders empfindlich gegenüber säurehaltigen Produkten.
Diese Mittel funktionieren – und diese eher nicht
Was geht also? Am besten reinigst du Naturstein nur mit pH-neutralen Reinigern oder – und das ist oft die beste Lösung – einfach mit klarem Wasser und einem Mikrofasertuch. Kein Spaß: Viele Flecken verschwinden mit etwas Geduld und warmem Wasser ganz ohne Chemie.
Gut geeignet sind:
- Spezielle Steinseifen (gibt’s im Baumarkt oder Fachhandel)
- PH-neutrale Allzweckreiniger
- Lauwarmes Wasser mit einem Spritzer mildem Spüli
Finger weg von:
- Essig, Zitronensäure, Cola (ja, auch die!)
- Scheuermilch oder Stahlwolle
- Alkalischen Reinigern, die den Stein auslaugen
Ein kleiner Pro-Tipp vom PutzPiloten: Teste neue Reiniger immer erst an einer unauffälligen Stelle. So gehst du auf Nummer sicher.
Wie oft soll man Naturstein reinigen?
Kommt ganz auf die Nutzung an. Im Badezimmer reicht es, wenn du einmal die Woche feucht wischst. In der Küche solltest du allerdings täglich kurz drübergehen – vor allem, wenn du etwas verschüttet hast. Naturstein „zieht“ nämlich Flüssigkeiten ein, und Ölflecken oder Rotwein bleiben gern für immer.
Ein Beispiel: Eine Bekannte von mir hat beim Kochen Olivenöl auf ihre Travertinplatte tropfen lassen – der Fleck ist auch nach Wochen noch sichtbar. Deshalb lieber schnell handeln und nach dem Kochen einmal feucht drüberwischen.
Naturstein imprägnieren – ja oder nein?
Eine gute Imprägnierung kann das Leben deutlich einfacher machen. Sie bildet eine Art unsichtbare Schutzschicht und sorgt dafür, dass Flüssigkeiten weniger schnell einziehen. Aber Achtung: Imprägnieren ist kein Freifahrtschein für aggressive Reiniger. Und es sollte auch nicht zu oft gemacht werden – alle paar Jahre reicht völlig.
Hier eine kleine Übersicht, wann es sich lohnt:
Natursteinart | Imprägnierung sinnvoll? | Besonderheit |
---|---|---|
Marmor | Ja | Sehr empfindlich gegenüber Säure |
Granit | Je nach Nutzung | Relativ robust |
Schiefer | Ja | Neigt zu Fleckenbildung |
Travertin | Ja | Poröse Struktur |
Naturstein reinigen – auch bei hartnäckigen Flecken
Nicht jeder Fleck geht mit Wasser weg, klar. Bei Fettflecken kannst du es mit einer Mischung aus Backpulver und Wasser versuchen – einfach auftragen, einwirken lassen, abwischen. Für Rostflecken gibt es spezielle Steinreiniger im Fachhandel.
Was du vermeiden solltest: selbst gemischte Power-Cocktails à la „Backpulver + Essig + Zahnpasta“. Klingt kreativ, schadet aber oft mehr, als es nützt. Lieber etwas Geduld – oder einen Profi fragen.
Und was ist mit Außenflächen?
Naturstein im Garten oder auf der Terrasse braucht ein bisschen Extra-Liebe. Hier setzen sich Moos, Algen und Schmutz gern in die Poren. Wichtig: Bitte keine Hochdruckreiniger! Die sehen zwar nach gründlicher Arbeit aus, rauen aber die Oberfläche auf und machen den Stein anfälliger für neuen Schmutz.
Besser:
- Fegen oder mit Gartenschlauch abspritzen
- Spezielle Außenreiniger für Stein (pH-neutral!)
- Imprägnieren, wenn der Stein offenporig ist
Fazit: Mit Gefühl und Wissen zum sauberen Stein
Naturstein reinigen bedeutet vor allem: Wissen, was man besser lässt. Mit den richtigen Mitteln, etwas Aufmerksamkeit und einer kleinen Portion Geduld bleiben deine Flächen schön wie am ersten Tag. Und wenn du unsicher bist – frag ruhig den PutzPiloten, der kennt sich aus 😉
FAQ: Naturstein reinigen
Was ist der beste Reiniger für Naturstein?
Ein pH-neutraler Reiniger ohne Säure, idealerweise eine spezielle Steinseife.
Kann ich Marmor mit Essig reinigen?
Nein, auf keinen Fall. Säure greift Marmor an und hinterlässt bleibende Schäden.
Wie oft sollte man Naturstein imprägnieren?
Alle zwei bis drei Jahre – je nach Nutzung und Steinart.
Darf ich Naturstein mit dem Hochdruckreiniger säubern?
Besser nicht. Der hohe Druck kann die Oberfläche beschädigen und die Poren öffnen.
Was hilft bei hartnäckigen Flecken auf Naturstein?
Backpulver-Wasser-Paste für Fett, spezielle Reiniger für Rost oder farbige Flecken.