Mit Essig als Allzweckreiniger wird Putzen günstiger, natürlicher und erstaunlich effektiv. ✓ Ideal für Küche, Bad · Fenster · Boden und vieles mehr.
Wer braucht schon zig verschiedene Spezialreiniger, wenn es einen Klassiker gibt, der alles kann? Essig ist der kleine Alleskönner im Küchenschrank, den man viel zu oft unterschätzt. Während er früher noch als altmodisches Hausmittel belächelt wurde, erlebt er heute ein echtes Comeback – zurecht, wie ich finde. Denn Essig als Allzweckreiniger ist nicht nur günstig, sondern auch kraftvoll gegen Schmutz, Kalk und Fett. Und das Beste: Man weiß genau, was drin ist. Kein Chemie-Cocktail, kein künstlicher Duftnebel, nur pure Sauberkeit.
Warum Essig als Allzweckreiniger so beliebt ist
Ob im Bad, in der Küche oder auf dem Balkon – Essig macht fast überall eine gute Figur. Und das nicht ohne Grund. Essig ist sauer, und genau diese Säure ist der Clou: Sie löst Kalk, entfernt Bakterien und kann selbst bei hartnäckigem Schmutz helfen. Was früher noch als „Omas Trick“ galt, ist heute in vielen Haushalten wieder Standard. Vielleicht hast du’s ja selbst schon mal ausprobiert? Ein bisschen Essig im Putzwasser – und plötzlich glänzt der Boden wieder.
Im Gegensatz zu vielen handelsüblichen Reinigern enthält Essig keine Tenside oder Duftstoffe, die Rückstände hinterlassen oder Allergien auslösen könnten. Gerade für Haushalte mit Kindern oder Haustieren ist das ein echter Vorteil. Und mal ehrlich: Der Essiggeruch verfliegt schneller, als man denkt. Wer’s ganz mild will, nimmt einfach Apfelessig – der riecht sogar ein bisschen fruchtig.
Welche Essigsorten eignen sich zum Putzen?
Hier trennt sich die Putz-Spreu vom Essig-Weizen. Nicht jeder Essig ist gleich gut geeignet – vor allem nicht der teure Balsamico aus Italien 😉. Für die Reinigung brauchst du einen einfachen, farblosen Haushaltsessig mit etwa 5 % Säure. Alternativ kannst du auch Essigessenz nehmen, die ist konzentrierter (meist 25 %) und sollte mit Wasser verdünnt werden, bevor du loslegst.
Tipp vom PutzPiloten: Mischverhältnis bei Essigessenz – ca. 1 Teil Essenz auf 4 Teile Wasser. Dann bist du auf der sicheren Seite und riskierst keine Schäden an empfindlichen Oberflächen.
Wo Essig als Allzweckreiniger glänzt – und wo nicht
Es gibt Einsatzorte, da spielt Essig seine volle Stärke aus:
- Bad & WC: Kalkablagerungen an Armaturen, Duschwänden oder Fliesen? Essig schafft das mit links.
- Küche: Verfettete Oberflächen, Schneidebretter oder sogar der Kühlschrank – ein Essig-Wisch macht’s hygienisch sauber.
- Fenster & Spiegel: Streifenfrei sauber mit einem Spritzer Essig im Wischwasser.
- Böden (z. B. Fliesen, PVC): Essig reinigt gründlich – aber bitte kein Holz!
- Waschmaschine & Wasserkocher: Einfach mal entkalken? Essig hilft auch hier weiter.
Aber: Auf Naturstein wie Marmor oder Granit solltest du verzichten – da kann Essig mehr schaden als nützen. Auch bei Silikonfugen lieber vorsichtig sein, da die Säure das Material angreifen kann. Im Zweifel: Erst an unauffälliger Stelle testen.
So mischst du deinen eigenen Allzweckreiniger mit Essig
Du brauchst nur drei Dinge: Essig, Wasser und eine leere Sprühflasche. Und vielleicht noch ein paar Tropfen ätherisches Öl, wenn du den Essiggeruch etwas abmildern willst. Lavendel oder Zitrone funktionieren gut.
Rezept für deinen DIY-Essigreiniger:
Mische 250 ml Haushaltsessig mit 250 ml Wasser und – wenn gewünscht – 10 Tropfen ätherisches Öl. Alles gut schütteln, fertig.
Einmal gemacht, ist der Reiniger wochenlang haltbar. Und du kannst damit fast die gesamte Wohnung reinigen. Einfach aufsprühen, kurz einwirken lassen, abwischen – sauber!
Essig gegen Kalk, Fett und Bakterien
Was mich wirklich überzeugt hat: Essig wirkt nicht nur oberflächlich, sondern geht den Ursachen auf den Grund. Die Säure löst Kalkablagerungen sichtbar auf, was besonders bei Duschköpfen, Wasserhähnen oder Kaffeemaschinen Gold wert ist. Gegen Fett wirkt er ebenfalls zuverlässig – nicht ganz so stark wie ein Spezialfettlöser, aber für normale Verschmutzungen völlig ausreichend. Und dass Essig desinfizierend wirkt, ist ein schöner Bonus – gerade in Zeiten, in denen Hygiene wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Ein Beispiel aus dem Alltag: In einer WG berichtete eine Freundin, dass ihr Wasserkocher total verkalkt war. Mit einem Schluck Essig und etwas Einwirkzeit war das Ding wieder wie neu – ganz ohne teures Spezialmittel.
Wann Essig keine gute Idee ist
Auch wenn Essig ein echter Allrounder ist, gibt es Materialien, bei denen er raus ist:
- Naturstein: Säureempfindlich, kann stumpf oder fleckig werden.
- Aluminium: Wird durch Essig angegriffen – lieber Finger weg.
- Gummi: Kann brüchig werden, besonders bei längerer Einwirkung.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob ein Material essigfest ist, hilft manchmal ein Blick in die Herstellerhinweise. Oder du fragst dich: „Würde ich das mit Zitronensaft reinigen?“ Wenn nicht – lieber vorsichtig sein.
Praktische Fakten auf einen Blick
| Eigenschaft | Bewertung |
|---|---|
| Reinigungskraft | Sehr gut bei Kalk, Fett, Bakterien |
| Preis-Leistung | Extrem günstig |
| Umweltverträglichkeit | Hoch |
| Geruch | Anfangs streng, verfliegt schnell |
| Verträglichkeit mit Materialien | Vorsicht bei Naturstein, Gummi, Aluminium |
Fazit: Ein alter Klassiker mit neuer Relevanz
Essig als Allzweckreiniger ist kein Wundermittel – aber kommt ziemlich nah dran. Für die meisten alltäglichen Reinigungsaufgaben reicht er völlig aus, und das zu einem Bruchteil der Kosten herkömmlicher Reiniger. Dazu noch umweltfreundlich und einfach anzuwenden. Klar, ein Spezialreiniger kann manchmal nötig sein – aber als Basis für eine saubere Wohnung ist Essig echt top.
Man könnte fast sagen: Wer Essig im Schrank hat, braucht nur noch einen Lappen – und los geht’s.
FAQ – häufige Fragen zu Essig als Allzweckreiniger
Kann ich mit Essig wirklich alles reinigen?
Fast alles – außer Naturstein, Aluminium oder empfindliche Gummidichtungen. Für die meisten Flächen ist Essig ideal.
Was ist besser: Essig oder Essigessenz?
Essigessenz ist konzentrierter und günstiger auf Dauer – muss aber unbedingt verdünnt werden, sonst kann’s zu Schäden kommen.
Wie oft kann ich Essigreiniger verwenden?
Regelmäßig! Fürs Bad z. B. einmal die Woche, in der Küche sogar täglich – je nach Bedarf.
Wie bekomme ich den Essiggeruch weg?
Lüften hilft. Oder ein paar Tropfen ätherisches Öl ins Putzwasser geben – Zitrone oder Minze riechen besonders frisch.
Ist Essigreiniger umweltfreundlich?
Ja, Essig ist biologisch abbaubar und enthält keine schädlichen Zusätze. Perfekt für umweltbewusstes Putzen.